Wie viele wissen, steckt unsere Stadt in ziemlich hohen Schulden. Da nun fast die Überschuldung droht, muss an allem gespart werden. Folglich müssen auch die Schulgelder gekürzt werden. Aber nicht so! Die Schulleiter wurden arlamiert durch die vom Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch angekündigten Zahlen in der Haushaltssatzung 2011. Sie protestierten scharf gegen diese Zahlen und es gab anschließend ein Gespräch.

Am Ende jedoch wich die Stadt von ihrer Zusage ab, und die zuständigen Schulleiter fühlten sich verschaukelt. Das Geld für Lehr- und Unterrichtsmaterial, Mobiliar, Medien und vieles mehr sollte um 50 % gekürzt werden. Doch in einer Gesprächsrunde am 21. Januar 2011 hatte man sich auf 10% einigen können. Allerdings gab es auch hier einen Haken:  „Die Stadt will diese zehnprozentige Kürzung nur auf 2011 erstrecken, für die Jahre 2012 bis 2014 allerdings soll der investive Etat um 50 % zusammengestrichen werden“ (Manfred Ehmig) Die Anschaffung von Schulbüchern sei zwar nicht mitinbegriffen, denn diese werden weiterhin aus Landesmitteln bezahlt.

Das Problem steht aber weiterhin, denn die Beschaffung von neuen Tischen und Stühlen, Computern und Overheads, kaputte Tafeln oder auch DVD-Player sei nicht mehr möglich. Unser Schulleiter nimmt ein konkretes Beispiel, indem er 25 Euro auf den Tisch legt . „Soviel hatte ich 2010, aber 2012 habe ich nur noch zwölf Euro als jährliche Ausstattung für einen Schüler“. Dann zeigt er eine Zehn-Cent-Münze. „Soviel kann ich pro Schüler und pro Tag nur noch ausgeben, und davon will die Stast noch 5 Cent kürzen“ Weiterhin sagt er: „Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Schulen bei diesem Haushaltsentwurf das Sparschwein der Kommune sind.“

Sehr verärgert sind die Lehrer und Schulleiter darüber, dass Projekte wie zum Beispiel die Öffnung der Aachener Straße in der Finanzplanung zu finden sind. Manfred Ehmig: „Wenn ich mir die Einsparungen in Höhe von 72.560 euro für 2010, die gekürzten Ansätze für 2011 in Höhe von 9366 Euro und für 2012 folgende Höhe con 140.490 Euro ansehe, macht dies 222.416 Euro. Das ist ungefähr die Summe, die für die Aachener Straße in Frage kommt.“ Als ein überflüssiges Objekt betrachten die Schulleiter auch das anvisierte Parkdeck an der Friedrich-Ebert Straße – Kostenansatz 475.000 Euro. Ehmig: „Dafür sind die naturwissenschaftlichen Räume für Real- und Gesamtschule aus dem Haushalt verschwunden.“

Laut Heinrichs ist für die Übach-Palenberger Schulen ein Investitionsbedarf von 3,5 Millionen Euro errechnet worden. Elisabeth Schaffrath bedauert: “ Bei uns müssten dringend die alten, wind- und kältedurchlässigen Fenster erneuert werden. Pro Jahr gehen rund 20.000 Liter Heizöl durch, bislang gibt es nur Vertröstungen.“ Auch Herr Dr. Münstermann berichtet über unsere überalten Toiletten am CMG, die auch auf eine längst fällige Sanierung warten. Münstermann: „Nehmen Sie mal ein Näschen, und Sie wissen, wovon ich rede.“

Nach der Einschätzung der Schulleiter liegt dies und anderes mehr noch im Argen, ein enger gezurrtes Finanzkorsett würde die Arbeit der Schulen weiter beinträchtigen. Münstermann: „Mit auf den Rücken gebundenen Händen kann man kein Basketball spielen.“ Hans Heinrichs plädiert abschließend für eine „vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Schulträger, die von mehr Transparenz gekennzeichnet werden muss.“,

Quelle: Artikel aus dem Lokalteil der Geilenkirchener Zeitung vom 01.03.2011

Hinweis: Auch die Schülereltern protestieren gegen die geplanten Kürzungen. Dafür laden die einzelnen Schulpflegschaften die Eltern aller Schulen zu einer gemeinsamen Veranstaltung in das PZ ein. Diese findet am Donnerstag, den 10. März 2011 um 19.00 Uhr statt. Treffpunkt ist um 18.30 Uhr in der Mensa vor der Schule. Es wird dabei auch über weitere Aktionen beraten.

(L.S.)

Von Admin

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