Am 3. Juni führte der Literaturkurs der Q1 sein jährliches Theaterstück auf. Unter der Leitung von Frau Terodde spielten die Schülerinnen und Schüler eine Interpretation des expressionistischen* Dramas „Von morgens bis mitternachts“. Das Original entstammt der Feder von Georg Kaiser und wurde am 28.4.1917 in München uraufgeführt.
*Epoche aus der Zeit von ca. 1910 bis 1925

Es geht um einen Kassierer auf der Suche nach Glück:
Ein einfacher Kassierer wird eines Tages vor die Fragen gestellt, wie Glück aussieht, wie er es erhalten kann und welchen Preis er dafür bezahlen muss. Dies geschieht, als eine Dame eines Tages die Bank betritt, in der er arbeitet. Sie möchte einen hohen Betrag abheben, doch dies wird ihr aufgrund eines fehlenden Dokumentes verwehrt. Aus entfachtem Verlangen für die Dame stiehlt der Kassierer 60.000 Mark. Mit der Summe versucht er, sie zur gemeinsamen Flucht zu überreden. Jedoch weigert sie sich. Schließlich entscheidet sich der Mann zum Beginn einer waghalsigen Reise. Er fühlt sich vom familiären Alltag gelangweilt und eine Umkehr kommt für ihn nicht in Frage. Dann wird ihm durch einige Situationen, zum Beispiel in einem Tanzlokal, klar, dass Geld nicht alles im Leben ist. Der Kassierer möchte seine Tat in einer Beichte bereuen. Er wird aber an die Polizei verraten.

Der Literaturkurs veränderte einige Details mit der Folge, dass etwa aus dem Sechstagerennen, bei dem er mit von ihm gestifteten Preisgeldern die Zuschauer und Sportler anheizt, ein Boxring wurde. Am Ende der Geschichte stehen bei uns gleich zwei moralische Einsichten: Geld allein macht nicht glücklich! Doch Geld regiert die Welt!
Die Schülerinnen und Schüler legten das Hauptaugenmerk auf die Rolle des Geldes bei der Suche nach Glück.

Der Literaturkurs präsentierte ein sehenswertes Stück mit sowohl klassischen als auch modernen Elementen. Durch abwechslungsreiche Szenen, mit überzeugend gespielten Charakteren und der ein oder anderen Tatsache, die überraschte, ergab sich ein interessanter Anblick, der sich im Laufe der Vorstellung nicht verlor. Besonders die eingeübten „Zwischenrufe“ unterstrichen den unterhaltsamen Tenor; der Humor kam nicht zu kurz.
Außerdem passten die Interpretationen der Texte durch die Schauspieler sowie die Tänze ausgesprochen gut, sodass die monatelangen, aufwändigen Vorbereitungen Früchte trugen. Das Publikum applaudierte zu Recht mehrfach lautstark. Besonders die Integration des Zuschauerraums gefiel ihm sehr.

Wie immer war das Theaterstück ein voller Erfolg und wir dürfen auf das nächste Jahr gespannt sein!

Anna Zantis

 

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