Vom 6.4.2014 bis zum 11.4.2014 fand Teil 1 des Schüleraustausches statt.
Die französischen Schüler und Schülerinnen aus Rimogne besuchten ihre deutschen Austauschpartner hier vom CMG.
Ich nehme ebenfalls an diesem Austauschprojekt teil und werde euch nun von der schönen Woche mit meiner Austauschpartnerin erzählen.
Sonntag, 6.4.2014
Um 12 Uhr trafen wir, die 18 Familien der teilnehmenden Schüler und Schülerinnen des CMGs, uns auf dem Parkplatz hinter der Schule um unsere französischen AustauschpartnerInnen zu empfangen. Unter den 18 Schülerinnen und Schülern gab es 7 Jungen und 11 Mädchen.
Um genau 12.20 Uhr entdeckten die ersten den dunkelblauen Bus der Franzosen. Vor allem bei den Mädchen stieg die Aufregung und alle schauten erwartungsvoll in den Bus. Auf einmal sah ich, dass mir ein Mädchen mit roten Haaren aus dem Bus zuwinkte. Das musste meine Austauschschülerin sein, denn auf den Fotos, die ich bereits gesehen hatte, hatte sie auch rote Haare. Meine Aufregung sank etwas. Nach und nach stiegen nun immer mehr französische SchülerInnen aus dem Bus.
Nach ein paar Minuten standen nun also die deutschen Familien auf der einen und die französischen auf der anderen Seite. Frau Schulte las nun nacheinander alle Namen der deutschen und die der Austauschpartner vor. Fast zum Schluss wurde dann endlich mein Name gesagt und meine Austauschpartnerin, Johanna, und ich begrüßten uns auf französische Art, mit Küsschen rechts und links.
Nachdem wir zu Hause angekommen waren, hatten wir nun einen freien Nachmittag in den Familien. Gegen 15 Uhr sind Johanna und ich klettern gegangen. Es hat uns beiden großen Spaß gemacht. Anschließend sind wir zu einer Geburtstagsfeier gegangen, wo auch eine Freundin mit ihrer Austauschschülerin war.
Montag, 7.4.2014.
Am Montagmorgen waren die Kommunikationsschwierigkeiten des Vortages dann endgültig vorbei. Wir gingen zusammen zur Schule, aber die Franzosen bekamen in der ersten Stunde von ihren Lehrerinnen einen eigenen Stundenplan (auch für Mittwoch) mitgeteilt.
Der Nachmittag wurde bei schönem Wetter wieder in den Familien verbracht. Johanna und ich trafen uns mit Freundinnen und deren Gästen um zusammen ein Eis essen zu gehen. Anschließend gingen wir im neuen Einkaufszentrum shoppen. Dort trafen wir auch noch andere CMG-lerinnen mit ihren Austauschschülerinnen.
Nachdem wir durch einige Geschäfte gelaufen sind, wollten wir noch etwas anderes unternehmen und machten uns auf den Weg, auf den Kohleberg zu gehen. Mit einem guten Grund: von dort oben kann man die Stadt sehr schön sehen und das ist für Jugendliche aus einem kleinen Dorf mit 1700 oder weniger Einwohnern eine schöne Erfahrung. Also gingen wir los.
Kurz vor dem „Gipfel“ waren dann alle erschöpft, doch als wir oben waren, merkten wir, dass sich diese Anstrengung gelohnt hat. Sofort holten wir alle unsere Kameras aus den Taschen und machten Fotos, Dann wollten wir ein Gruppenfoto machen, aber es kamen keine Leute, die es hätten machen können. Also stellten wir die Kameras auf einen Hügel und uns auf einen anderen und probierten es mit Selbstauslöser. Das hat geklappt! Diese Wanderung war wirklich anstrengend!
Nachdem wir wieder heruntergegangen sind, verbrachten wir den Abend in unseren Familien, in diesem Fall mit Geduldsspielen.
Dienstag, 8.4.2014
An diesem Tag stand der erste Tagesausflug an. Dieser führte uns nach Aachen. Um Viertel vor 9 trafen wir uns am Bahnhof und fuhren mit dem Zug nach Aachen.
Dort besuchten wir die Printenbäckerei „Klein“, in der wir sogar einige Printensorten probieren durften. Anschließend hatten wir die Möglichkeit, im Shop der Bäckerei einzukaufen. Die meisten SchülerInnen sowie die AustauschschülerInnen nahmen dieses Angebot wahr.
Als wir dann wieder aus dem Shop hinauskamen, hat es angefangen, in Strömen zu regnen. Wir flüchteten uns unter ein Dach in der Nähe.
Weil wir noch etwas Zeit hatten, führte uns Frau Schulte durch die Stadt, an vielen „Sehenswürdigkeiten“ vorbei, bis wir endlich am Dom ankamen.
Dort mussten wir dann warten, bis wir in die Domschatzkammer durften. Dort mussten wir wieder auf die Führer warten. Die Franzosen hatten eine separate Führung auf Französisch. Die Führungen gingen nicht nur durch die Domschatzkammer, sondern auch durch den Dom.
Anschließend haben wir uns alle wieder gesammelt und in Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekam, je nach Größe 1-2 Stadtpläne. Dann hatten wir Freizeit. Alle gingen sich etwas zu Essen holen, doch dann blieb leider keine Zeit mehr zum shoppen 🙁
Später trafen wir uns am Elisenbrunnen. Alle waren pünktlich. Dann liefen wir zum Bahnhof und kamen hier in Übach gegen halb vier wieder an.
Den restlichen Nachmittag verbrachten wir gemeinsam im Naherholungsgebiet mit Minigolf.
Mittwoch, 9.4.2014
Am Mittwoch hatten wir Deutschen dann wieder Unterricht nach Plan. Die Franzosen hatten ja einen separaten Stundenplan.
Am Nachmittag sind wir im Ü-Bad schwimmen gegangen.
Dort waren auch viele Jungs mit ihren Austauschpartnern. Der Nachmittag hat uns super viel Spaß gemacht.
Donnerstag, 10.4.2014
Am Donnerstag stand der zweite und letzte Tagesausflug an. Um 8:45 Uhr trafen wir uns auf dem Parkplatz hinter der Schule und fuhren dann pünktlich um 9 Uhr mit dem Bus nach Köln.
Die Busfahrt wurde nicht langweilig, weil sich alle gut verstanden haben. Wir hatten viel Zeit uns mal mit den Franzosen zu unterhalten bis wir in Köln ankamen. Dort hatten wir die Möglichkeit, im Schokoladenmuseums-Shop einzukaufen. Das nahmen alle wahr.
Direkt neben dem Schokoladenmuseum liegt das Sportmuseum, in dem wir nach dem „Schokoladenshoppen“ eine Führung hatten. Zuerst hat uns der Führer etwas über die Geschichte der Olympiaden erzählt. Danach durften wir dann selbst Sport treiben.
Zuerst führte uns unser Führer zu einer Sprungbahn. Dort sollten wir wie die antiken Sportler Weitsprung machen. Diejenigen, die wollten bekamen zwei Gewichte, eins in die linke und eins in die rechte Hand. Dann sollte derjenige damit Schwung holen und aus dem Stand so weit springen, wie er oder sie kann. Das ganze 5 Mal.
Anschließend gingen wir zu einem Reaktionstester, an dem man so schnell wie möglich „Stopp“ drücken musste nachdem der Führer auf „Start“ gedrückt hat. So wurde der Reaktionskönig oder die Reaktionskönigin bestimmt.
Danach kamen wir zur letzten Station. Dort mussten man auf einem stehenden Fahrrad fahren. Je „schneller“ man wurde, desto stärker wurde der Wind, der einem von vorne entgegen kam.
Unsere Mittagspause verbrachten wir am Kölner Dom und danach fuhren wir mit dem Bus nach Alsdorf in das Bowling-Center. Um 17 Uhr wurden wir dort todmüde von unseren Eltern abgeholt.
Freitag, 11.4.2014
Der Freitag war für uns alle der traurigste Tag der Woche, denn es war der letzte. Um viertel vor neun trafen wir uns alle auf dem Parkplatz hinter der Schule. Der Bus stand schon da.
Nun war der Moment gekommen, den alle vermeiden wollten. Wir mussten uns verabschieden. Unter Tränen wurden die letzten Erinnerungsfotos an diese einmalige Zeit in Übach gemacht.
Schließlich rief die Lehrerin der Franzosen auf, dass unsere Freunde aus Rimogne in den Bus kommen sollten. Der vollständige Tiefpunkt war es, als der Bus den Motor startete. Alle brachen in Tränen aus.
Der bedeutendste Nachteil daran war, dass wir nun weinend in den Unterricht mussten.
So ging die bisher schönste Woche meines Lebens zu Ende und ich möchte allen danken, die dazu beigetragen haben.
Vielen Dank!
Eure Sarah S.